Im August 2014 machten sich fünf Studierende aus Münster gemeinsam mit einer Studierenden aus Bayreuth auf dem Weg nach Ghana um dort eine „Public Health“ Brigade durchzuführen. Dabei geht es um die Verbesserung der sanitären Situation durch den Bau von Latrinen sowie die Leistung von Aufklärungsarbeit zur Hygiene.
Unser Projekt führte uns in ein Dorf, das sich in der Nähe des Städtchen Mankesim befindet. Herzlich wurden wir in der Gemeinde vom Chief und der Familie begrüßt, die wir nun beim Bau ihrer Latrine unterstützen sollten.
Da wir alle noch nie etwas Vergleichbares gemacht hatten, war ein einheimischer Maurer anwesend, der uns zeigte, was wir tun sollten. Hier gab es zahlreiche Aufgaben, die noch von Hand gemacht werden mussten und bei denen wir helfen konnten, beispielsweise das Betonmischen. Aber auch beim Mauern waren wir nach kurzer Einführung in der Lage mit zu helfen.
Fast die kompletten Projekttage über waren wir eifrig mit dem Bau unserer Latrine beschäftigt, die wir mit einem weiß-blauen, finalen Anstrich fertig stellten und „Good for you“ tauften. Zum Schluss kam der Education-Day an die Reihe. An diesem Tag, der entsprechend unserer Brigade unter dem Motto „Hygiene“ stand, sprachen wir mit Grundschulkindern über die verschiedenen Orte, an denen sie Wasser vorfinden und wozu sie dieses dann nutzen können, entsprechend der Sauberkeit der verschiedenen Orte. Dazu texteten wir das Lied „If you happy and you know it, clap your hands“ in “If you dirty and you know it, wash your hands” um. Außerdem benutzten wir Glitter, das wir uns auf die Hände rieben. Anschließend gaben wir den Kindern die Hände, um zu demonstrieren, wie schnell sich Keime verbreiten können, da der Glitter nun auch an deren Händen klebte. Die Kinder waren bei allen Aktionen begeistert und zeigten großes Interesse, wussten aber teilweise auch schon viel, was uns sehr freute.
Schließlich besuchten wir noch einmal die Familie, für die wir die Latrine gebaut hatten. Wir besprachen mit ihnen die Nutzung der Latrine und worauf zu achten sei. Da nicht alle Familien Mitglieder gut englisch sprachen, übersetzte Leticia, unsere Betreuerin, ins Fanti (die in diesem Teil Ghanas gesprochene Sprache).
Nicht nur die Gemeinde konnte durch den Bau der Latrine und die hygienische Aufklärung zur Vorbeugung von weiteren Krankheiten profitieren, sondern auch wir: es war ein sehr bereicherndes Projekt, was uns ebenfalls geholfen hat die ghanaische Kultur und Menschen besser kennen zu lernen, den Nutzen eines derartigen Hilfsprojektes direkt vor Ort mitzuerleben und uns schließlich auch als Gruppe zu verschweißen.